Black-ish Friday. Die meist gestellte Frage in meinem Leben. Egal ob in der Liebe, in der Freundschaft oder im Alltag, diese Frage wurde mir schon oft gestellt und heute möchte ich mit euch darüber reden.
"Hast du dir mal vorgestellt wie es wäre, weiß zu sein?". Nein, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Hast du dir schon mal vorgestellt, eine Kuh zu sein? Wahrscheinlich nicht, oder? Ich bin Dunkelhäutig und mag meine Hautfarbe sehr und kann mir überhaupt nicht vorstellen, eine andere Hautfarbe zu haben. Als Kind habe ich mich jedoch neutral gesehen, das heißt: Ich habe keinen Unterschied zwischen mir und meinen Freunden gesehen. Damals war es egal, dass ich anders aussah, als die anderen. Ich wurde nicht anders behandelt. Es gab auch keine nervigen Fragen à la "Ist dein Blut auch rot oder fließt Schokolade in dir?" Je älter ich wurde, desto mehr stand diese Frage im Raum.
Je älter ich wurde, desto mehr bekam ich mit, wie die Leute mich anguckten. Nein, sie glotzten mich an, als hätten sie ein Geist gesehen. Sobald sich unsere Blicke trafen, schauten sie weg. Sich darüber zu ärgern ist sinnlos, deswegen lache ich die Leute aus oder schüttle den Kopf. Es ist egal, welche Hautfarbe jemand hat, so lange die Person dir sympathisch rüberkommt, ist der Rest Geschichte.
Trotzdem ist es verletzend mitzukriegen, wie manche Menschen in einer vollen Bahn sich lieber hinstellen und gequält gucken, anstatt sich auf dem leeren Platz neben dir zu setzen. Ich hatte schon so einige komische Begegnungen in meinem Leben, aber die witzigste und nebenbei traurigste war, als mich in der Straßenbahn ein kleines Mädchen anguckte. Sie schien vorher noch nie eine dunkelhäutige Person gesehen zu haben. Die Mutter war währenddessen mit ihrem Handy beschäftigt. Dann sagte das kleine Mädchen lauthals: "Mama, warum wäscht sich diese Frau nicht? Sie sieht so dreckig aus" - an dieser Stelle würde ich gerne von euch wissen, wie ihr als Mutter auf diese Frage eurer Tochter Antworten würdet - was denkt ihr, was die Mutter gesagt hat?
Trotzdem ist es verletzend mitzukriegen, wie manche Menschen in einer vollen Bahn sich lieber hinstellen und gequält gucken, anstatt sich auf dem leeren Platz neben dir zu setzen. Ich hatte schon so einige komische Begegnungen in meinem Leben, aber die witzigste und nebenbei traurigste war, als mich in der Straßenbahn ein kleines Mädchen anguckte. Sie schien vorher noch nie eine dunkelhäutige Person gesehen zu haben. Die Mutter war währenddessen mit ihrem Handy beschäftigt. Dann sagte das kleine Mädchen lauthals: "Mama, warum wäscht sich diese Frau nicht? Sie sieht so dreckig aus" - an dieser Stelle würde ich gerne von euch wissen, wie ihr als Mutter auf diese Frage eurer Tochter Antworten würdet - was denkt ihr, was die Mutter gesagt hat?
It's Not About Races
Just Places
Faces
Where Your Blood
Comes From
Is Where Your Space Is
I've Seen The Bright
Get Duller
I'm Not Going To Spend
My Life Being A Color
(Michael Jackson)
Ich würde vermuten, dass die Mutter entgegnet hat, dass es sich dabei nicht um Dreck handelt und das Kind hat sicher gefragt, ob es mal rubbeln darf? Zumindest habe ich von solchen Stories öfter gehört.
AntwortenLöschenIch würde sagen, dass braune Haare ja auch nicht dreckig sind und Menschen eben andere Haarfarben, Augenfarben, Nasenformen oder Hautfarben haben können. Ich glaube das ist eine gute Form, um zu vermitteln wie normal das ist.
Ich behandel Menschen jeder Hautfarbe gleich, habe aber manchmal das Gefühl, dass dunkelhäutige Menschen betroffen sind wenn ich durch die Bahn gucke und die gerade auschecke - nicht starre. Ich gucke auch nicht wegen der Hautfarbe manchmal träume ich und merk nicht wo mein Blick ruht oder gucke mir grad die Klamotten oder interessante Gesichtszüge an. Und irgendwie macht mich das dann auch betroffen, weil ich jeden gleich behandel. Irgendwie wäre es auch falsch nicht zu gucken oder was meinst du? Was würdest du dir denn wünschen? Das würde mich sehr interessieren. Ich gucke dann eben auch mal Gertrude an die 80 ist und in der Bahn mit mir sitzt... Man lässt dann eben mal den Blick durch die Bahn schweifen.
Liebst, Charlotte