Black-ish Friday: Who am I

Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Diese oder ähnliche Fragen hat sich sicherlich jeder von uns gefragt. Diese Fragen habe ich mir schon so oft gestellt, dass ich in diesem Moment gar nicht weiß, wie die Antwort dazu lauten würde. Ich bin der Meinung, dass es jetzt an der Zeit ist, mich euch richtig vorzustellen. Nicht, dass ich es zu Beginn von Black-ish Friday nicht getan hätte, aber jetzt möchte ich es halt richtig machen und auch euch, unsere Leser, besser kennenlernen.

Mich hatte mal eine Leserin nach meinem richtigen Namen gefragt, weil sie nicht glauben wollte oder konnte, dass ich Lydia heiße. Es gibt natürlich auch viele Afrikaner, die nicht typische afrikanische Namen tragen. Ich muss zugeben, dass meine Namen nicht wirklich afrikanisch klingen, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Die Demokratische Republik Kongo, dort komme ich ursprünglich her, war eine belgische Kolonie - vielleicht liegt es ja daran, dass viele von uns auch europäische bzw. französische Namen tragen. Aber genau kann ich es euch nicht sagen, leider. Damit wäre schon mal die Sache mit meinem Namen zum Teil beantwortet. Auch wenn ich mich bei allen so vorstelle, kann ich es irgendwie nicht leiden, wenn man mich mit vollem Namen anspricht, weil es sich für mich doch befremdlich anhört. Es klingt in meinen Ohren einfach viel zu Ernst und zu erwachsen. 

Seitdem meine Familie und ich hier in Essen wohnen, war ich nicht mehr im Kongo und weiß daher leider nicht viel über das Land, außer aus Erzählungen oder aus den Nachrichten. Die Erinnerungen an den Kongo, wenn man es so in meinem Fall nennen kann, sind mittlerweile verflogen. Es ist mein Heimatland und auch meine Geburtsstadt aber viel verbinde ich leider nicht mit ihr. Allerdings verstehe ich meine Muttersprache, Lingala, gut, auch wenn ich es nicht viel spreche und mir manchmal die Wörter fehlen. Unsere Amtssprache, Französisch, kann ich dafür umso besser. Ich bin hier im Ruhrgebiet groß geworden und Teile seit mehr als 18 Jahren viele schöne Erinnerungen mit meiner Stadt Essen. Ein typisches Ruhrpott-Kind halt. Von einigen musste ich mir schon des öfteren anhören, dass ich meine Herkunft verleugnen würde. Das ist völliger Quatsch mit Soße! Wenn man mich fragt, woher ich komme, lautet meine Antwort immer gleich: Aus Essen. Auch wenn ich ganz genau weiß, was die Leute von mir eigentlich hören wollen. Mein Herz schlägt für zwei Städte: Für eine, die ich nicht kenne aber ich meine Wurzeln her habe. Und für eine, die mir die besten Möglichkeiten gegeben und für meine tolle Jugend gesorgt hat. Ich bin ein Pottkind durch und durch!

Ich werde mich auf dem Blog niemals politisch äußern oder viel zu persönlich werden! Eines aber kann und werde ich als Flüchtlingskind sagen dürfen: Diese ganze Hetzerei finde ich ganz schlimm! Wirklich sehr schlimm. 

Ich habe eine sehr schlechte Gewohnheit, die meinem Freund regelmäßig zur Weißglut bringt: Ich habe kein Zeitgefühl! So null. So typisch Kongolesisch! Nicht, dass ihr denkt, dass ich überall und immer zu spät komme, aber mein Zeitplan ist einfach nicht vorhanden. Ich trödel gerne und lasse mir bei allem viel Zeit. Wer auf einer kongolesischen Feier pünktlich kommt, hat definitiv etwas falsch gemacht und fällt so direkt auf! Die meiste Zeit aber bin ich pünktlich und habe mich, im Vergleich zu damals, sehr verbessert! Und eine Sache, die wohl nur ich verstehen werde, ist: Ich hasse es an der Haltestelle zu warten, bis meine Bahn oder mein Bus kommt. Viele stehen ja sogar 5 Minuten lang und warten. Würde für mich nie in Frage kommen. Da bleibe ich lieber noch ein wenig zu Hause, statt draußen zu warten.

Die Frage, die mir in der Blogosphäre oft gestellt wird lautet: Beschreib dich in 3 Worten. Die Frage mag ich eigentlich überhaupt, weil sie sich nicht einfach so in drei Worten beschreiben lässt. Aber für diesen Moment und die nächsten Jahre würde ich mich so beschreiben: Herzlich. Offen. Chaotisch. Sicherlich können mich meine Freunde besser beschreiben, weil sie mich anders wahrnehmen, als ich mich selbst. 

Auch werde ich nach meinen Vorbilder und inspirierende Personen gefragt. Das sind: Meine Freundinnen, Olivia Palermo, Kim Kardashian und Lauren Conrad. Die einzelnen Persönlichkeiten meiner Freundinnen spiegeln sich in ihren Outfits wider, was mich jeden Tag auf's neue inspiriert. Ich habe da einige Kandidatinnen, denen in meinen Augen jede Kombinationswunder-Auszeichnung verliehen werden müsste. Und andere Kandidatinnen, die wissen, wie man ein einfaches graues T-Shirt mit einer tollen Kette aufwerten kann. Statt sich also teure Zeitschriften zu kaufen, kann man sich einfach und günstig in seiner Mädels-Gruppe umschauen. Da verstecken sich wahre Fashionistas. Zu Olivia Palermo brauche ich ja nichts mehr hinzuzufügen, oder? Viele von euch fragen sich jetzt bestimmt: Wieso in Gottes Namen inspiriert sie Kim K. Ihre Kurven! Eine Frau mit echten Kurven, die sie gut in Szene setzen kann! Natürlich gefällt mir nicht jedes Outfit, das sie trägt aber ich finde sie macht so vielen Frauen Mut, zu ihren Körpern zu stehen. Eine exotische Schönheit mit einer tollen Figur und einen guten Geschmack! Für mich ist LC die Queen des Casual Chics. 

Ich hoffe, euch hat dieser etwas andere Black-ish Friday Post gefallen und euch die Möglichkeit gegeben hat, mich etwas näher kennenzulernen. 

Kommentare

  1. So stolz auf Dich !!! :*
    Kuss Kuss B

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  2. Ich hab dich lieb, Süße! Schöner Beitrag! Und vielleicht schaffst du es ja irgendwann mal in deine zweite Heimat =* Knutsch, Ally

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  3. Sehr schöner Text :) Grüße aus Essen :)

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Vielen Dank für die tollen Kommentare! :)